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Der Rettungswagen hatte wegen eines Notfalls auf den Gleisen gehalten. Bei dem Unfall ist die 88-jährige Patientin gestorben.

WzF

top 16 comments
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[–] JASN_DE@feddit.org 19 points 1 day ago (2 children)

Die beiden Sanitäter, die sich hinten bei der Patientin aufhielten - ein 19- und ein 24-Jähriger - konnten sich noch aus dem Fahrzeug retten. Die 18-jährige Fahrerin blieb im Rettungswagen.

Scheinbar fehlte da ein bisschen die Routine. Ansonsten käme man nicht auf die Idee AUF dem Bahnübergang anzuhalten.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 15 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Scheinbar fehlte da ein bisschen die Routine. Ansonsten käme man nicht auf die Idee AUF dem Bahnübergang anzuhalten.

Das ist normale Praxis beim Rettungsdienst. Die höchstausgebildeten und in der Regel erfahrensten Besatzungsmitglieder bleiben beim Patienten, um optimal behandeln zu können. Fahren tut dann halt im Zweifel jemand frisch aus der Schule mit erst seit 3 Tagen Führerschein. Mit 3 Leuten bestand die Besatzung des RTW, der sich mit dem Zug angelegt hat, wahrscheinlich aus 1 Notfallsanitäter, 1 Rettungssanitäter und einer Praktikantin. Normalerweise fahren darauf nämlich nur 2 Leute in der Gegend rum, auf 3 aufgestockt wird da meistens mit Leuten, die man noch nicht alleine auf die Menschheit loslassen kann.

[–] Successful_Try543@feddit.org 7 points 1 day ago (1 children)

Das war auch mein Gedanke. Zumal der Bahnübertragung nicht so breit ist, dass man nicht 5 Meter weiter außerhalb des Gefahrenbereichs hätte stehen bleiben können.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 11 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (2 children)

Sogar in dem Moment, wo die Schranken runtergehen, kann man die Karre noch aus dem Gefahrenbereich bringen. Danach sind zwar evtl. Karre und Schranke etwas kaputt, aber nicht so kaputt, wie wenn man vom Zug erwischt wird.

[–] Successful_Try543@feddit.org 3 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Stimmt.

Edit: Auf die Idee ist die 18-jährige Fahrerin wohl nicht gekommen. Beim nächsten Mal ist sie hoffentlich schlauer.

Man vermeidet auch so, dass sich eine unbestimmte Anzahl an Personen im Zug verletzt.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 8 points 22 hours ago (1 children)

Das wirklich Schlimme ist, dass der dem Unfall zugrundeliegende Wahnsinn Methode hat.

Da werden regelmäßig und systematisch ganz junge Leute ohne nennenswerte Fahrpraxis, für die das Fahren an sich noch stressig genug ist, in Stressituationen unter Zeitdruck losgeschickt, und das auch noch mit Autos, die alles Andere als anfängerfreundlich sind. Dass dabei bescheuerte und vermeidbare Unfälle passieren, ist vorprogrammiert.

[–] _edge@discuss.tchncs.de 3 points 22 hours ago (1 children)

Und das ist irgendwie beunruhigend.

Die ganze Szene wirkt nach kompletter Überforderung. Oder der tatsächliche Vorgang wird vertuscht.

"Eine akute medizinische Situation"? Die Fahrerin ist erstens keine Ärztin und zweites nicht bei der Patientin (hoffentlich). Das kann ja für mich als Laie nur heißen, von hinten ruft jemand, "halt an!". Gibt es dafür kein Training? Rechts ranfahren? Umgebung beobachten? Wirklich Vollbremsung no matter what??

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 4 points 21 hours ago* (last edited 21 hours ago)

Die ganze Szene wirkt nach kompletter Überforderung. Oder der tatsächliche Vorgang wird vertuscht.

Das war garantiert Überforderung. Wie schon an anderer Stelle gesagt, es ist absolut üblich, dass in dem Fall so junge und damit zwangsläufig unerfahrene Leute fahren. Denn die höher ausgebildeten und erfahreneren sind hinten beim Patienten. Die höchstausgebildete Person auf dem Auto ist Chef, sieht aber natürlich von hinten schlecht bis gar nicht, was draußen los ist, kann also kaum korrigierend eingreifen. Außerdem sind die Leute hinten drin ja auch beschäftigt und gestresst, gerade, wenn eine Situation eintritt, für die man anhalten muss (z.B. Reanimation)

Das kann ja für mich als Laie nur heißen, von hinten ruft jemand, “halt an!”.

Wahrscheinlich ist das so abgelaufen.

Normalerweise ist der Fahrer für die Sicherheit von Fahrzeug und Insassen verantwortlich. (Und haftbar) Mitten auf einem Bahnübergang anhalten ist natürlich nicht sicher, also nicht machen, egal, wie der Kollege hinten drin tobt. Aber da haben wohl der Mangel an Erfahrung (sprich: In stressigen Situationen Ruhe bewahren und klar denken), Unsicherheit, und der Stress der Situation gewonnen. Tut mir leid für die Fahrerin. Die muss jetzt damit leben, egal wie das unvermeidliche juristische Nachspiel ausgeht.

[–] istdaslol@feddit.org 1 points 1 day ago (1 children)

Auf dem Bild sieht man, dass der Übergang unbeschrankt ist. Da gesagt wurde, das wegen des notfalls dort gehalten wurde, könnte es doch auch möglich sein, dass der Wagen dort stehen musste bis die Patientin soweit stabil ist, dass gefahren werden kann.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 13 points 23 hours ago* (last edited 23 hours ago)

Egal, wie es der Patientin geht, auf einem verdammten Bahnübergang bleibt man nicht stehen, denn ein todsicherer Weg, die Patientin noch instabiler zu machen, ist wenn sie mitsamt dem RTW vom Zug überfahren wird, wie dort passiert. Die paar Sekunden, um noch von den Gleisen zu fahren, bringen niemanden um. Und wenn der Übergang unbeschrankt ist, gibt's davon nicht mal Kratzer im Auto.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 13 points 1 day ago (1 children)

Wie kommt man überhaupt auf die Idee, mitten auf dem Bahnübergang zu parken? Und von der sogar 3-köpfigen Besatzung (normalerweise sind das nur 2) ist niemandem aufgefallen, dass das eine schlechte Idee ist.

[–] Slein4273@feddit.org -1 points 23 hours ago* (last edited 23 hours ago) (2 children)

Aus dem Artikel:

Der Krankentransport überquerte die Gleise, als sich bei der 88-jährigen Patientin eine akute medizinische Situation ergeben hatte. Die Fahrerin des Krankentransports musste darum abrupt abbremsen. Genau zu diesem Zeitpunkt schlossen sich die Bahnschranken

[–] _edge@discuss.tchncs.de 6 points 23 hours ago (1 children)

So akut, dass der KTW noch auf den Schienen gebremst werden musste? Nicht 10 Meter weiter?

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 7 points 23 hours ago

Scheinbar irgendwie akuter, als vom Zug überfahren werden.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 4 points 23 hours ago* (last edited 23 hours ago)

So dringend kann man gar nicht bremsen müssen, dass man auf einem Bahnübergang stehen bleibt. Schon gar nicht mit mehreren Leuten im Auto, die evtl. auch nicht mal selbst aussteigen und sich in Sicherheit bringen können, wenn das in die Hose geht.

[–] philpo@feddit.org 6 points 6 hours ago* (last edited 6 hours ago)

Rettungsdienstler und ehemaliger Leiter eines großen Rettungsdienstes hier:

Zuerst mal: Es handelte sich um einen Krankentransport. Also einen nicht-dringlichen Transport zwischen Behandlungseinrichtungen und dergleichen. (Da oben leistet man sich für sowas erstaunlich große und unpraktische Autos). Dabei kann es natürlich auch mal zu einem medizinischen Notfall kommen,diese sind aber außergewöhnlich selten.

Ehrliche Meinung? Es gibt zwei Möglichkeiten: Die Mitarbeiterin war dermaßen überfordert,dass sie absolut niemals, nicht mal im Krankentransport, ein Fahrzeug hätte führen dürfen. Dann ist das ein massives Organisationsverschulden und jemand hat seinen Job absolut nicht gemacht. Das kann im Rahmen einer situativen Überforderung auftreten, sprich die Lenkerin ist in dem Moment so überfordert,dass sie schlicht nicht mehr weiß wo sie gerade steht, aber auch als Crew-Ressourcen Problem, wenn hinten der Kollege brüllt "halt an" und sie einfach anhält obwohl sie es besser wüsste weil sie Angst hat dagegen etwas zu sagen.

Es gibt absolut keine medizinische Begründung warum ein Rettungswagen sofort anhalten muss. Null.

Ebenso ist der Fahrzeuglenker/die Fahrzeuglenkerin alleinig für die Sicherheit des Fahrzeugs verantwortlich. Da kann der Kollege oder Notarzt hinten noch so sehr brüllen,dass man schneller fahren soll* oder das Sondersignal anmachen soll*, entschieden wird das hinter dem Lenkrad - ich bin selber auch schon mit 10km/h und ohne Sondersignal in die Klinik gekrochen während hinten ein Notarzt tobte. Vor selbiger hat's ihn dann wenigstens massiv auf die Schnauze gehauen im Blitzeis.

(*: Wobei die mit Druck vorgebrachte Forderung schon ein abmahnwürdiges Verhalten darstellt)

Ehrlich gesagt gibt's für mich auch noch ne zweite Variante in Betracht: Man hat versucht den Bahnübergang zu überqueren obwohl es bereits ein Signal gab,hat sich zwischen den Halbschranken verhakt und dann Panik bekommen.